Burkhard Jung trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Siegen ein
Das Goldene Buch der Stadt Siegen ist um einen Eintrag reicher: Im Rubenssaal des Siegerlandmuseums im Oberen Schloss verewigte sich darin gestern (Donnerstag, 19. Januar 2023) der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung, der in Siegen geboren und aufgewachsen ist.
Bürgermeister Steffen Mues freute sich, dass sich dazu nun die Gelegenheit ergab: Burkhard Jung, von 2019 bis 2021 Präsident des Deutschen Städtetages und seit 2021 dessen Vizepräsident, war aufgrund eines privaten Besuchs zu Gast in seiner Heimatstadt.
Geboren 1958 im alten Jung-Stilling-Krankenhaus in Siegen (Fischbacherberg), verbrachte er seine Kindheit und Jugend in Gosenbach und besuchte später das Löhrtor-Gymnasium – damals noch ein Jungengymnasium. Nach dem Abitur studierte Jung Lehramt in Münster und kam im Anschluss vorübergehend in seine Heimat zurück, um am Evangelischen Gymnasium in Weidenau Deutsch und evangelische Religion zu unterrichten.
„Die Menschen und die Landschaft in Siegen haben mich geprägt“, erinnert sich der heute 64-Jährige. „Insbesondere der Wald und die Berge fehlen mir sehr in Leipzig.“ Das Amt als Oberbürgermeister hat er dort nun seit fast 17 Jahren inne und stieg – ebenso wie Bürgermeister Steffen Mues – zunächst als Beigeordneter in die Verwaltung ein.
Nach der Corona-Pause sei dies der erste Empfang, der wieder im Rubenssaal des Siegerlandmuseums stattfinden könne, sagte Bürgermeister Steffen Mues und begrüßte seinen Amtskollegen vor der Kulisse eines großformatigen Rubens-Gemäldes, dessen Bedeutung Museumsleiterin Dr. Karin Kolb im Zuge einer kurzen Sonderführung erklärte. „Zweifellos“, sagte Mues, „zählen Sie als gebürtiger Gosenbacher zu den gegenwärtigen ‚großen Söhnen und Töchtern‘ der Rubens- und Krönchenstadt Siegen.“ Burkhard Jung nun in Siegen empfangen zu dürfen, sei ihm eine große Ehre.
In seiner Begrüßung ließ Mues auch die städtebauliche Entwicklung Siegens in den vergangenen Jahren nicht außen vor, die der Leipziger SPD-Politiker aufmerksam verfolgt hatte und im Rahmen des Empfangs lobte: „Ihr habt vieles richtig gemacht!“ Für die Siegplatte habe er schon als Jugendlicher kein Verständnis gehabt. Die Öffnung des Flusses sei ein wichtiger Schritt gewesen, Siegen habe sich damit „Grün und Blau“ in die Stadtmitte zurückgeholt. „Es ist gut, dass Siegen die Universität und damit die jungen Leute in die Innenstadt geholt hat, das bringt Bewegung und Lebendigkeit in die Stadt!“
Auf eine aktuelle Gemeinsamkeit wies Steffen Mues hin: Die Stadt Leipzig hat sich gemeinsam mit Siegens Partnerstadt Plauen um den Sitz des „Zukunftszentrums für Europäische Transformation und Deutsche Einheit“ des Bundes beworben, Amtskollege Steffen Zenner aus Plauen habe die Bewerbung am Tag der Deutschen Einheit in Siegen vorgestellt. „Ich unterstütze diese Bewerbung von Plauen mit Leipzig aus vollem Herzen, das habe ich im letzten Jahr auf Bitten unserer Partnerstadt auch in einer Videobotschaft erklärt.“
Nachdem Burkhard Jung eine Widmung im Goldenen Buch hinterließ („Mit einem herzlichen Dank für diese Möglichkeit, meiner Heimatstadt Danke für Prägung und Bildung zu sagen. Die Menschen und die Landschaft sind einmalig. Auf gutes Gedeihen der Stadt Siegen und ihrer Bürgerinnen und Bürger.“) überreichte Bürgermeister Steffen Mues ihm das Goldene Krönchen der Stadt Siegen. Dass dies nicht der letzte Besuch Jungs in Siegen gewesen ist, sollte – nicht nur aus privaten Gründen – sicher sein: Mues lud ihn ein, seiner Heimatstadt auch im Jubiläumsjahr einen Besuch abzustatten, wenn die Stadt ihren 800. Geburtstag feiert.
Quelle: www.siegen.de