Der Siegener Leuchtturm 2015
Der „Siegener Leuchtturm“ strahlt erstmals sein weit sichtbares Signal aus. Die Auszeichnung des Ute Höpfner-Diezemann Stiftungsfonds soll seinen Lichtkegel auf herausragendes und vorbildhaftes Engagement zugunsten von Kindern und Jugendlichen werfen. Der Preis wurde von der Familie der 2013 verstorbenen Ute Höpfner-Diezemann initiiert, um im Sinne der ehemaligen Schulleiterin der Nordschule und engagierten Kommunalpolitikerin Projekte zu würdigen, die die Chancen und Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen in der Region verbessern.
Das berufliche wie auch das öffentliche Wirken von Ute Höpfner-Diezemann (†) waren geprägt von (politischem) Gestaltungswillen mit dem Ziel, die Lebensbedingungen der Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Siegen für die Gegenwart und im Hinblick auf Zukünftiges positiv zu gestalten. Um dieses Ziel zu erreichen, lagen der berufliche und auch kommunalpolitische Fokus auf dem Engagement zugunsten der heranwachsenden Generationen.
Ute Höpfner-Diezemann vertrat die Position, dass den Kindern die Verhältnisse, aus denen sie stammen nicht zur Last gelegt werden dürfen und dass es die Aufgabe der Institutionen einer demokratischen Zivilgesellschaft ist, alle Kinder und Jugendliche bei der Realisierung gesellschaftlicher Teilnahme zu unterstützen. Ihre besondere Art, eine Initiative zu ergreifen kann als pragmatisch-konstruktiv bezeichnet werden.
Sie agierte nicht abwartend-ausführend auf politisches Geheiß hin, sondern als Mitglied einer demokratisch-bürgerschaftlichen Gemeinschaft ganz im Sinne von Stephane Hessel um als Erste unter Gleichen zu zeigen “Engagiert Euch!” – das Engagement lohnt sich und kann zum Nutzen Aller sein. Als langjährige Schulleiterin der Nordschule war es nicht zuletzt ihrer Initiative zu verdanken, dass die Nordschule in Siegen Vorreiterin in Sachen Ganztagsbetreuung während des Unterrichts und auch nachmittags wurde. Auch im Rahmen ihres kommunalpolitischen Engagements standen die Kinder und Jugendlichen immer wieder im Mittelpunkt, was sich in anhand vielerlei Aktivitäten belegen lässt.
Seien es der langjährige Vorsitz des Schulausschusses der Stadt Siegen, das Interesse an und die politische Unterstützung von Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe wie beispielsweise des Jugendzentrums ‘Blue-Box’, sei es der regelmäßige Kontakt zum Stadtjugendring, oder seien es die zahlreichen ehrenamtlichen Initiativen in diesem Bereich. Auch die Unterstützung der Initiative zur Wiederbelebung des Naturfreibades in ihrem Wahlkreis Eiserfeld steht als Beleg für das Engagement zugunsten von Kindern und Jugendlichen. Privat waren Ute Höpfner-Diezemann und Michael Diezemann Eltern von vier Kindern und Großeltern zahlreicher Enkel. Sie vermittelten den Wert, das eigene Leben in sozialer Verantwortlichkeit zu gestalten.