Endspurt bei Sanierung der Rundturnhalle Morgenröthe

Bild: Endspurt bei Sanierung der Rundturnhalle Morgenröthe
Die Haupttribüne gibt den Blick auf die Halle frei: Projektleiter Jörg Heide (TGW), Stadtbaurat Henrik Schumann und Bürgermeister Steffen Mues (v.l.) bei der Baustellen-Begehung in der Rundturnhalle. (Foto: Stadt Siegen)

Bevor die Rundturnhalle Auf der Morgenröthe in Niederschelden offiziell übergeben wird, gab es jetzt (Mittwoch, 9. Februar) einen ersten Einblick ins Innere des markanten Gebäudes: Bei einer Baustellen-Begehung stellte Projektleiter Jörg Heide von der Technischen Gebäudewirtschaft (TGW) den Stand der Sanierung vor. „Der Baufortschritt ist innen wie außen deutlich sichtbar.“

Die Gerüste sind abgebaut, aktuell wird die Anlagentechnik einjustiert, Lüftungsanlagen, LED-Lampen und Heizung laufen, die Maßnahmen zur Dämmung zeigen ihre wärmende Wirkung. Unter anderem müssen jetzt noch die Basketball-Vorrichtungen eingebaut, im Anschluss der Sportboden verlegt werden. Geplant ist die Inbetriebnahme der Halle für Mitte April: „Nach den Osterferien kann, wenn alles wie geplant läuft, erstmals wieder Schul- und Vereinssport darin stattfinden“, sagte Bürgermeister Steffen Mues im Rahmen des Pressetermins vor Ort.

„Die Halle wieder spielbereit zu machen ist oberstes Ziel, wir werden sie dann in einem angemessen Rahmen an die Sportlerinnen und Sportler übergeben.“ Mues dankte besonders den Schulen und Vereinen für die Unterstützung und Geduld während der langen Bauzeit, die ihre Übungszeiten verlegten oder auf andere Hallen auswichen: „Wir konnten dieses architektonische Highlight retten, es ist wie eine neue Halle am Ende geworden.“

Für rund 6 Millionen Euro (inklusive Schadstoffsanierung) wurde die Dreifachsporthalle erneuert und energetisch auf den neuesten Stand gebracht. „Davon sind rund 4,04 Millionen Euro Fördergelder, die restliche Summe städtische Eigenmittel.“ Der Rat der Stadt Siegen hatte die Sanierung am 21. September 2016 beschlossen, im Jahr darauf erfolgte die Förderzusage im Rahmen des Kommunalinvestitions-förderungsgesetz. Hinter den beteiligten Fachabteilungen liegt ein jahrelanges aufwändiges Vergabe- und Ausschreibungsverfahren mit insgesamt 40 Einzelgewerken zur Sanierung der 1972 erbauten Halle.

Auf der Haupttribüne finden mehr als 400 Besucherinnen und Besucher Platz, hier wurden die originalen Holzbänke aufgearbeitet und neu beschichtet. „Eine 50 Jahre alte Halle darf hier und da ruhig auch ein bisschen Patina haben“, sagte Jörg Heide. In den nächsten Wochen sollen die Sportgeräte und Trennvorhänge zum Einteilen der Dreifachhalle geliefert und montiert werden. Auf der Empore ist ein neuer, abgetrennter Unterrichtsraum entstanden, beispielsweise für Sportkurse. Außerdem wurde die „Hülle“ – Wände und Dach – komplett erneuert und gedämmt, Fenster und Türen ausgetauscht. Auch die Umkleiden wurden vollständig saniert, der Duschbereich großzügiger geschnitten. Rollstuhlfahrer können das Spielfeld ebenerdig erreichen, denn die untere Ebene ist barrierefrei und mit drei behindertengerechten Toiletten ausgestattet worden.

Als größte technische Herausforderung entpuppte sich das besonders „Kegelschalendach“ der Halle. Nachdem die Stahlmembran freigelegt worden war, kamen Probleme in den vorhandenen Schweißnähten zu Tage. Im Frühjahr letzten Jahres wurden diese röntgenuntersucht, dann die Fassadenarbeiten fortgesetzt – denn im Halleninneren konnte erst weitergearbeitet werden, nachdem sichergestellt war, dass kein Wasser von außen in den Innenraum eindringen konnte.

Quelle. www.siegen.de