Eröffnung ZOB Weidenau

Bild: Eröffnung ZOB Weidenau
4805ed958ffcca7.jpg – Steffen Mues

Drei Tage vor Heiligabend, nach rund 20 Monaten Bauzeit aufgeteilt in zwei Bauabschnitte, hat Bürgermeister Steffen Mues (CDU) den modernisierten und umgebauten „ZOB Weidenau“ – der nach seiner Verjüngungskur kaum wiederzuerkennen ist – offiziell freigegeben. Damit ist die Modernisierung der zweitwichtigsten Drehscheibe für den ÖPNV in der Universitätsstadt Siegen abgeschlossen und Siegen hat eine weitere, wichtige Etappe hin zu einer positiven Stadtentwicklung mit guter öffentlicher Verkehrsanbindung erfolgreich geschafft!

Mues dankte den Nachbarn und Anwohnern für ihr Verständnis und ihre Geduld während der Bauarbeiten, ebenso wie den vielen Fahrgästen und Passanten, die ihren Weg zu ihrem Bus an anderer Stelle suchen und finden mussten. Nach Abschluss der Bauarbeiten verfügt der ZOB Weidenau auf seiner Kernfläche jetzt über zwei Bussteige, die so genannten Bussteige 3 und 4, mit insgesamt vier Haltestellen. Hier kommen immerhin 14 Buslinien (inklusive Nachtbus) an und fahren ab bis nach Olpe oder Bad Berleburg.

Die Fahrgäste können ab sofort schneller, bequemer und barrierefrei zwischen Bus und Bahn umsteigen und die Buslinien wechseln. Gerade für die vielen Studierenden – immerhin sind inzwischen fast 20.000 junge Leute an der Hochschule – bietet der Busbahnhof jetzt mehr Platz, und auch weniger Stress auf dem Weg von oder zur Universität.
Am 29. Juni kamen die Bauarbeiten allerdings für mehr als drei Wochen zum Stillstand: Der Kampfmittelräumdienst hatte bei seinen routinemäßigen Untersuchungen „Verdachtspunkte“ ausgemacht, glücklicherweise wurden aber keine gefährlichen Hinterlassenschaften des 2. Weltkriegs gefunden. Die Arbeiten am ZOB wurden dann am 21. Juli wieder aufgenommen. Unsere Straßen- und Verkehrsabteilung hat die Menge des verbauten Materials im zweiten Bauabschnitt einmal addiert: Insgesamt wurden 1.550 Quadratmeter Pflaster verlegt, rund 1.200 Quadratmeter Asphalt und 1.000 Quadratmeter Betonfahrbahn eingebaut und rund 250 Meter Sonderbordsteine gesetzt. Also: Da kam in den letzten Monaten schon ordentlich was zusammen!
Bei dem alten Busbahnhof lag eine Menge im Argen: zu kleine Warteflächen, keine Barrierefreiheit, sichere Fußwegeführungen fehlten. In den Busspuren hatten die Busse nach jahrelangem Gebrauch seit Mitte der 80er Jahre deutlich sichtbar Spuren hinterlassen in Form von abgesenkten Rinnen im Asphalt.

Die wohl wichtigste Neuerung auf dem ZOB ist nicht zu übersehen: Die beiden Mittelinseln wurden durch eine einzige breite Insel ersetzt. Aufgrund der breiteren Fahrbahn haben die Busse deutlich mehr Platz, sie können sich nun überholen und unabhängig voneinander ein- und ausfahren. Damit blockieren sich nicht mehr gegenseitig bei der An- und Abfahrt.
Ein weiterer positiver Effekt sind die verkürzten Standzeiten. Damit reduziert sich nicht zuletzt auch der CO₂-Ausstoß. So kommt der ZOB auch den Klimaschutzzielen der Stadt Siegen zugute.
Als letzte Wegetappe wurde in den vergangenen Wochen die gegenüberliegende Haltestelle an der Weidenauer Straße am Einkaufszentrum in Richtung Siegen mit dem neuen Bussteig 2 bis zur Poststraße verlängert und modernisiert.

Die Stadt Siegen hat die Pläne erstellt und die Baumaßnahme durchgeführt. Dieses Projekt wäre aber finanziell nicht zu stemmen gewesen ohne den Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL). Als Aufgabenträger ist er für die Planung, Organisation und Ausgestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs in der Region Westfalen-Lippe zuständig.
Der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe hat die Modernisierung zu 90 Prozent gefördert, in absoluten Zahlen heißt das: Die Baukosten für den Umbau und die Modernisierung des ZOB betragen insgesamt 1,443 Mio. Euro, der NWL übernimmt davon 1,272 Mio. Euro.

Mues bedankte sich bei all jenen bedanken, die diesem Großprojekt zum Gelingen verholfen haben: die Planer und Mitarbeiter, unsere Expertinnen und Experten von der Abteilung Straße und Verkehr mit Bauleiter Benjamin Hinkel, und natürlich auch die Vertreter der bauausführenden Firma Hundhausen Bauunternehmung sowie die Verkehrsbetriebe.