Unterführung am Siegener Bahnhof
Die Unterführung am Siegener Hauptbahnhof ist seit heute (Mittwoch, 14. September 2016) wieder frei für Fußgänger: Bürgermeister Steffen Mues (CDU) eröffnete den neuen, farbenfrohen Durchgang im Rahmen eines Pressetermins. Schon seit Jahren verfolgen Bürgermeister Steffen Mues und Stadtbaurat Michael Stojan das Ziel, die Lebensqualität in Siegen insbesondere auch durch die Gestaltung des Öffentlichen Raumes deutlich zu erhöhen. Gerade die von vielen 1000 Menschen täglich frequentierte Unterführung stand schon lange auf der Neugestaltungsliste, insbesondere auch, weil sie einen subjektiven Angstraum für viele Menschen darstellt (der sich zum Glück objektiv tatsächlich nie verwirklicht hat). Das Problem war allerdings, ein Konzept zu entwickeln, dass auch dauerhaft eine Lösung für die seit fünf Jahrzehnten permanent verunanstaltete und vermüllte Unterführung sein könnte. Mit der nun umgesetzten Variante einer von Künstlern gestalteten Lochblechwand könnte dies gelingen, so Bürgermeister Steffen Mues.
Für die Reinigungs- und Modernisierungsarbeiten war der Tunnel seit dem 15. August gesperrt. Der erste Arbeitsabschnitt oblag dem städtischen Bauhof: Nach einer aufwendigen Säuberung waren die Wände mehrmals weiß grundiert worden. Außerdem wurden Beiputzarbeiten vorgenommen, die Beleuchtung erneuert sowie lose Bodenfliesen befestigt.
Anschließend montierten die Mitarbeiter der beauftragten Firma Lochbleche mit speziellen "Zick-Zack-Profilen". Für die künstlerische Gestaltung waren die Graffiti-Sprayer von "FreshPaintersCologne", Julian Arzdorf und Felix Wilbert, zuständig. Sie hatten zu Beginn ein Konzept erarbeitet und anschließend offiziell den Auftrag erhalten, die Wände mit ihrer bunten Streetart zu verschönern.
Innerhalb von drei Wochen entstand dabei ein bunter, freundlicher Durchgang. Bei den Arbeiten wurden insgesamt 250 Quadratmeter Boden- und 400 Quadratmeter Wandfläche gereinigt. Die Gesamtkosten belaufen sich dabei auf etwa 32.000 Euro. Bürgermeister Steffen Mues, der die Unterführung noch aus seiner eigenen Schulzeit kennt, dankte allen Beteiligten für die gute Arbeit und hofft nun, "mit der Neugestaltung eine dauerhafte Lösung gefunden zu haben, mit der sich die Bürgerinnen und Bürger wohlfühlen."
