Einweihung eines weiteren historischen Straßenschildes in Niederschelden
Bürgermeister Steffen Mues bei Einweihung eines weiteren historischen Straßenschildes in Niederschelden
Auch 2015 setzt die Heimatgruppe die in 2006 begonnene Aktion der Aufstellung von Straßenschildern mit volkstümlichen Namen fort. Bürgermeister Steffen, der fast alle Aktionen in seiner Amtszeit mit begleiten durfte (begonnen mit dem Schild „Nordpol“) und "Ich finde, das ist zu einer schönen Tradition geworden, die unsere Stadt historisch bereichert und großen Zuspruch in der Bevölkerung findet – vielen Dank an die Heimatgruppe, allen voran dem Vorsitzeden Friedrich Schmidt, die dies in die Wege geleitet und seither vorangetrieben hat!"
In Anwesenheit vieler Anwohner des sogenannten "Inseldorfes" sowie Mitglieder der Heimatgruppe, die schon bei den vergangenen Aktionen „live“ dabei waren und wissen, dass zuletzt Schilder in den Selbsthilfesiedlungen Hubenfeld, Eiserner Keil und Drottental aufgestellt wurden (sie wurden anlässlich des 150-jährigen Gründungsjubiläums der Charlottenhütte angebracht), bedankte sich Mues für das Engagement der Heimatgruppe. Mit der Aufstellung bzw. Anbringung des Schildes „Det Onnerdorf“ erfolgt bereits die siebzehnte Schilder-Einweihung dieser Art.
Mues: "Sie sehen: Es ist nicht übertrieben, hier inzwischen von einer „Tradition“ zu sprechen und die Heimatgruppe kann mit Fug und Recht auf dieses von ihr initiierte Brauchtum verweisen."
Bisher wurden folgende Schilder in Niederschelden aufgestellt:
• Juchhei
• Wolfskudde
• Struth
• Panneviertel
• Lähmkudde
• Inseldorfweg
• Nordpol
• Dampmehl
• Stadtwäch
• Auf Kreta
• Dr näjje Wäch
• Stiller Winkel
• Obb dr Muur
•Selbsthilfesiedlung Hubenfeld
• Selbsthilfesiedlung Eiserner Keil
• Selbsthilfesiedlung Drottental
Straßennamen, insbesondere solche mit historischer Wurzel, sind ein Stück Erinnerungskultur. Im vorliegenden Fall verbinden wir mit den volkstümlichen Begriffen eine Erinnerung an die heimatgeschichtliche Entwicklung unseres Ortes und zwar im positiven Sinne. Auch das heute einzuweihende Schild verweist sicherlich auf eine interessante Geschichte: Aus der Bezeichnung „Onnerdorf“ lässt sich leicht die Bezeichnung „Unterdorf“ ableiten. Damit ist ein größerer lokaler Bereich und ein namhafter historischer Mittelpunkt von Niederschelden angesprochen. Denn im Unterdorf war der Beginn der Ansiedlungsentwicklung dieses Stadtteiles. Noch heute erkennt man typische alte Siedlungsstrukturen mit aneinander stehenden Häusern und kleinen Grundstücken. Und man erkennt noch heute den „Inseldorfcharakter“ dieses Wohnbereiches durch den Verlauf der Sieg in Form einer Schleife um dieses Zentrum.